In einer großangelegten, erstklassigen Untersuchung mit hunderten teilnehmenden Krankenhäusern in Australien wurde ein starker Zusammenhang zwischen Compliance bei der Händedesinfektion und nosokomialer Infektionsrate bestätigt.
Im Untersuchungszeitraum stieg die durchschnittliche Compliance, gemessen durch direkte Beobachtung, von knapp 64% in 2009 auf ca. 84% in 2017 an. Die Compliance stieg bei allen fünf Indikationen für die Händedesinfektion und bei jeder Berufsgruppe an. Die relevanten Maßnahmen umfassten Aufklärung und Online-Trainingsprogramme.
Besonders spannend: Die Autoren fassen zusammen, dass pro 10%-Anstieg der Compliance bei der Händedesinfektion die Inzidenz nosokomialer Staphylococcus aureus um jeweils 15% zurückging. Dies ist ein bemerkenswert starker Effekt. Die klassische Untersuchung von Pittet et al. und eigene Untersuchungen von HyHelp zeigen allerdings ähnlich starke Ergebnisse.
Die extrem hohe Wirksamkeit der Händedesinfektion bei der Vermeidung von Krankenhausinfektionen ist somit erneut bestätigt.